4 | Mehr Wohnen im ganzen Land


Die Menschen wollen selbstbestimmt am Ort ihrer Wahl wohnen – sowohl im Erwerbs- als auch im Seniorenalter. Dafür muss sich insbesondere die Infrastruktur abseits der großen Städte und Ballungszentren verbessern. Denn wo kein Arzt, kein Bäcker und kein Supermarkt in der Nähe sind und wo nur zweimal am Tag ein Bus fährt, zieht niemand hin.

Zwingend notwendig ist auch eine stärkere Digitalisierung des ländlichen Raums. Wer überwiegend aus dem Homeoffice arbeitet, braucht keinen kurzen Arbeitsweg, sondern vor allem eine schnelle Internetverbindung. Auf dem Land darf sich niemand „abgehängt“ fühlen. Es muss attraktiv sein, dort bis ins hohe Alter wohnen zu können.

Daher fordern wir:

  • Schnelles Internet muss überall im Land gewährleistet sein, sowohl im Bereich Breitband als auch beim Mobilfunk.

  • Wir brauchen gleichwertige Wohnverhältnisse in den Städten und auf dem Land. Dafür muss die Infrastruktur auf dem Land massiv verbessert werden.

  • Der ländliche Raum muss dafür stärker gefördert werden, zum Beispiel durch die Verlagerung von Behörden.

  • Attraktive Innenstädte und ein lebendiges Wohnumfeld sind entscheidende Faktoren für die Attraktivität einer Kommune. Das Land Hessen sollte das „Bündnis für die Innenstadt“ fortsetzen und das zugehörige Förderprogramm ausweiten und finanziell besser ausstatten.

  • Für den altersgerechten Umbau von Mietwohnungen und deren Wohnumfeld muss eine Förderung etabliert werden – auch abseits von Ballungszentren.

  • Das Bielefelder Modell ermöglicht es Menschen, durch bedarfsgerechte ambulante Pflegeangebote im Quartier lange in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Das Land sollte die Schaffung solcher guten Projekte gezielt unterstützen.