Pressemeldungen
Aktuelle Pressemeldungen des VdW südwest
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Die Nachfrage nach Mitteln aus der sozialen Wohnraumförderung ist in Hessen höher als der bislang dafür zur Verfügung stehende Etat. Der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest) sieht dringenden Handlungsbedarf. Damit mehr bezahlbare Wohnungen entstehen können, fordert er in offenen Briefen an Ministerpräsident Boris Rhein und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori eine Aufstockung der Förderprogramme.
In dieser Woche diskutiert der Hessische Landtag in zweiter und dritter Lesung die Novelle der Hessischen Bauordnung. Der zuständige Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichem Raum hat dem Plenum die unveränderte Annahme des Gesetzentwurfes der Landesregierung empfohlen. Der Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest) begrüßt das Gros der geplanten Änderungen, sieht aber noch weiteren Optimierungsbedarf.
Frankfurt am Main. In Hessen fehlen viele Wohnungen. Und das nicht nur aufgrund des starken Anstiegs der Baukosten der letzten Jahre, sondern auch weil viele Kommunen zu wenig Flächen für den Wohnungsbau ausweisen. Häufig scheuen sich Kommunen, dringend benötigte Baugebiete auszuweisen, weil sie die hohen Folgekosten für Kitas und Schulen immer weniger stemmen können. Neun Organisationen haben nun ein gemeinsames Positionspapier vorgelegt, um in der Landespolitik für einen mutigen Lösungsansatz zu werben.
Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand VdW südwest, sagt: „In den vergangenen Monaten keimte dank leicht wachsender Baugenehmigungen leise Hoffnung auf. Doch die aktuellen Zahlen sorgen für eine herbe Ernüchterung. Deswegen gilt mehr denn je: Wenn mehr Wohnungen entstehen sollen – gerade im bezahlbaren Segment –, muss die Politik gegensteuern und handeln: schnell, unbürokratisch und praxisorientiert.“
Der Bedarf an Wohnraum verbiete jedes weitere Zögern: Nach einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) werden allein in Hessen bis 2030 jährlich über 26.000 Wohnungen benötigt.
Tausendpfund nimmt sowohl den Bund als auch das Land in die Pflicht: „Dem Wohnungsbau muss endlich ein echter Abwägungsvorrang gegenüber anderen Interessen eingeräumt werden – nur so wird neuer Wohnraum überhaupt möglich.“ Zudem müsse die Bundesregierung jetzt, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, bereits genehmigte Bauvorhaben aktivieren. So könnten durch eine temporäre Wiederaufnahme der EH55-Förderung kurzfristig bundesweit rund 120.000 Wohnungen gebaut werden – viele davon auch in Hessen. Das wäre ein sofort wirksamer Impuls.
Auf Landesebene begrüßt Tausendpfund, dass das Baupaket I auf den Weg gebracht wurde und viele Impulse der Expertenkommission „Innovation im Bau“ enthält, in der der VdW südwest intensiv mitgearbeitet hat. Es werde dazu beitragen, das Bauen schneller, einfacher und günstiger zu machen. Gleichzeitig mahnt er an, zügig am Baupaket II weiterzuarbeiten: „Der Fokus lag bisher auf Erleichterungen für das Bauen im Bestand. Jetzt müssen Erleichterungen für den Neubau folgen, unter anderem beim Schallschutz“, so Tausendpfund. Kostentreibende und nicht sicherheitsrelevante Normen müssten weiter reduziert werden.
„Bezahlbares Wohnen“ war das Schwerpunktthema der Fachreise am 10. Juli, bei der Finanzministerin Doris Ahnen besonders gelungene Beispiele für sozial geförderten Wohnungsbau besuchte. Organisiert haben die Reise die Verbände der sozial orientierten Wohnungswirtschaft in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und dem Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz
